Züchter Sachsen-Anhalt

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Zuchtbericht 2006

Geschrieben von: Roland Bebber Landesgruppenzuchtwart

Zuchtbericht der Landesgruppe Sachsen-Anhalt für das Jahr 2007

Die Boxerzucht in der Landesgruppe Sachsenanhalt steht auf schmalen Füßen und ist auch 2007 vordergründig bei den „alten“ Züchtern geblieben. Nur 2 junge Züchter haben versucht sich mit der Reproduktion der Rasse zu befassen.

Mit 17 Würfen im Jahre 2006 haben wir die gleiche Anzahl erreicht wie im Jahre 2005. Nicht gerade berauschend, aber auch kein Grund zur Panik. 19% erfolglose Paarungen sind eine Reserve für das kommende Jahr, das waren 2006 3 Leerbleiber und 1 am 3. Tag verendeter Wurf. Bedenklicher ist die Tatsache, dass insgesamt 6 Würfe per Kaiserschnitt zur Welt kamen, das sind immerhin 28% ; ein KS wurde prophylaktisch durchgeführt, da die Hündin bereits einen KS hatte, bei dem Rest handelte es sich in der Analyse ausnahmslos um zu große Früchte bei einem Geburtsgewicht von 600 Gramm und mehr.

Im Großen und Ganzen ist auch 2006 die Zucht bei den bereits existierenden Züchtern geblieben, 3 neue Züchter haben 2006 ihren ersten Wurf gezogen. Die Betreuung erfolgte durch mich bzw. durch Zuchtwarte z.b.V, da die Gruppen Jütrichau, Halle, Nordhausen und Magdeburg zurzeit ohne gewählten Zuchtwart sind. In vielen Gesprächen an der Basis habe ich versucht engagierte Leute dafür zu begeistern, leider zur Zeit Fehlanzeige. In den nächsten Jahren muss sich aber hier was tun, da es 2 Zuchtwarte gibt, welche aus Alters- bzw. Gesundheitsgründen in den nächsten Jahren ausscheiden werden. Da sich die Zucht im Moment auf 3 Gruppen konzentriert, ist die Betreuung jedoch problemlos.

Die Welpennachfrage war während des gesamten Jahres mäßig, was mit Sicherheit manchen Neueinsteiger davon abgehalten hat, seine Hündin belegen zu lassen. Die Gründe liegen im Kostenfaktor bedingt durch regional hohe Arbeitslosigkeit, aber auch ehemalige BK-Mitglieder, welche Welpen über den DRC preisgünstig anbieten, machen den regulären Züchtern das Leben schwer. Auch spielt die Tatsache, zu den geforderten Pflichtuntersuchungen 400 bis 500 km fahren zu müssen, bei manchen eine abschreckende Rolle.

Im Frühjahr 2006 wurde in Zschepkau ein Züchtertreffen durchgeführt. Bei guter Resonanz war der inhaltliche Bezug das breite Spektrum der Zucht mit ZWS, ZISPRO und gangbaren Wegen bei vereinfachter Verfahrensweise. Zwischenzeitlich wird bei vielen Boxerfreunden die ZWS als Hilfsmittel und Denkanstoß und nicht, wie noch in den letzten Jahren, als Dogma betrachtet. Des Weiteren wurden im 3 Monatsrhythmus Boxerfreunde und Züchter über die ABN über alles informiert, was sich im Moment tut, was sich getan hat und was auf uns alle zukommen könnte.

Leider konnte sich auch 2006 niemand finden seinen guten Hund zur Körung zu melden. Die zu mir durchgedrungenen Gründe sind zu weite Wege, meisten 500 km und mehr, aber auch ist die Wertigkeit der Körung bei den meisten Boxerfreunden und Züchtern sehr gering. Auch haben 2006 7 Boxerfreunde eine ZTP und 14 erfolgreich eine Ausdauerprüfung als Voraussetzung für die Zucht abgelegt.

Bei schwächelnder Nachfrage entspricht die Zucht in der Landesgruppe dennoch einer gesunden Verhältnismäßigkeit und steht auf gesunden Füßen.

 

Am Ende die züchterischen Fakten im Schnelldurchlauf:
Gruppe 01 Halle 3 Würfe
Gruppe 02 Zschepkau 9 Würfe
Gruppe 03 Jütrichau 4 Wurf
ohne Gruppenzugehörigkeit 1 Wurf
   
Wurfstärke: 38,54
Totgeborene:6
Weisse: 4
ver.7.Tag: 3
ZB: 32,49

 

Roland Bebber

Landesgruppenzuchtwart